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Legasthenie oder LRS - Online Test

Allgemeine Informationen

Legasthenie oder LRS? Hier finden Sie einen kostenfreien Onlinetest

Legasthenie oder LRS? Hier finden Sie einen kostenfreien Onlinetest

Einleitung: Was sind Legasthenie und LRS?

Legasthenie (Dyslexie) und Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) sind zwei Begriffe, die in der Öffentlichkeit häufig synonym verwendet werden, obwohl sie unterschiedliche Sachverhalte beschreiben. Beide betreffen Schwierigkeiten im Bereich des Lesens und Schreibens, was sich im Alltag erheblich auf das Lernen, die schulischen Leistungen und das Selbstbewusstsein der Betroffenen auswirken kann. Doch was unterscheidet diese beiden Begriffe genau? Während Legasthenie eine anhaltende, neurologisch bedingte Störung ist, beschreibt LRS oft eine vorübergehende Schwäche, die durch äußere Faktoren wie unzureichende Förderung oder andere entwicklungsbedingte Ursachen ausgelöst werden kann.

Dieser Artikel erklärt die Unterschiede zwischen Legasthenie und LRS, die Ursachen, typische Symptome und gibt Tipps, wie man diese Probleme erkennen kann. Darüber hinaus erhalten Sie Hinweise zu kostenfreien Onlinetests, die eine erste Orientierung bieten können. Denken Sie jedoch daran, dass solche Tests keine professionelle Diagnose ersetzen und immer durch eine spezialisierte Fachkraft bestätigt werden sollten.

Legasthenie: Eine tiefgreifende, neurologische Störung

Legasthenie ist eine spezifische Lernstörung, die genetisch bedingt ist und oft vererbt wird. Es handelt sich um eine neurologische Störung, bei der bestimmte Areale im Gehirn, die für das Lesen und Schreiben verantwortlich sind, anders arbeiten. Betroffene haben trotz normaler Intelligenz und ausreichender Beschulung erhebliche Schwierigkeiten beim Erlernen der Schriftsprache. Die Störung zeigt sich meist schon in der Grundschule, wenn Kinder das Lesen und Schreiben lernen. Dabei fallen Probleme wie langsames Lesen, das Verdrehen von Buchstaben und Schwierigkeiten beim Erkennen und Schreiben von Wörtern auf.

Die Ursachen der Legasthenie liegen im Gehirn, insbesondere in den Bereichen, die für die phonologische Verarbeitung und die Erkennung von Buchstaben verantwortlich sind. Studien zeigen, dass bei Legasthenikern diese Hirnregionen anders aktiviert sind, was zu den typischen Symptomen führt. Es ist wichtig zu betonen, dass Legasthenie nicht heilbar ist, aber durch gezielte Förderung und spezielle Lernstrategien können Betroffene lernen, ihre Schwächen zu kompensieren und erfolgreich zu lesen und zu schreiben.

Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS): Eine vorübergehende Störung

Im Gegensatz zur Legasthenie ist die Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) oft eine vorübergehende Erscheinung. Sie tritt häufig aufgrund von Entwicklungsverzögerungen, sprachlichen Defiziten oder unzureichender Förderung auf. Während Legasthenie genetisch bedingt ist und unabhängig von den äußeren Bedingungen besteht, kann LRS durch gezielte Förderung und individuelle Unterstützung oft vollständig überwunden werden.

LRS wird häufig diagnostiziert, wenn Kinder in der Schule Probleme beim Erlernen der Schriftsprache zeigen, obwohl keine tiefgreifende neurologische Ursache vorliegt. Gründe für LRS können unter anderem unzureichende Deutschkenntnisse, eine mangelnde Sprachförderung im Elternhaus oder emotionale Belastungen sein. Anders als bei der Legasthenie besteht bei LRS eine gute Aussicht auf Verbesserung durch intensives Üben und gezielte Fördermaßnahmen.

Symptome: Woran erkennt man Legasthenie und LRS?

Die Symptome von Legasthenie und LRS überschneiden sich oft, weshalb es für Eltern, Lehrer und Erzieher schwierig sein kann, diese voneinander zu unterscheiden. Zu den typischen Anzeichen zählen:

  • Langsames und stockendes Lesen: Betroffene Kinder lesen oft deutlich langsamer als ihre Altersgenossen und haben Schwierigkeiten, den Textfluss aufrechtzuerhalten.
  • Probleme bei der Rechtschreibung: Sowohl bei Legasthenie als auch bei LRS kommt es zu häufigen Rechtschreibfehlern, insbesondere bei ähnlich klingenden Buchstaben (z.B. „b“ und „d“) oder bei der Groß- und Kleinschreibung.
  • Verdrehung von Buchstaben oder Zahlen: Besonders bei Legasthenie kommt es vor, dass Buchstaben wie „p“ und „q“ oder „b“ und „d“ vertauscht werden.
  • Mangelndes Textverständnis: Selbst wenn ein Text gelesen wird, können die Inhalte oft nur schwer erfasst und wiedergegeben werden.
  • Geringe Lesemotivation: Kinder mit Leseproblemen vermeiden das Lesen häufig, da es für sie mit Anstrengung und Frustration verbunden ist.

Während diese Symptome sowohl bei Legasthenie als auch bei LRS auftreten können, sind sie bei Legasthenie meist ausgeprägter und anhaltender.

Diagnostik: Wie wird der Unterschied festgestellt?

Um herauszufinden, ob ein Kind an Legasthenie oder an einer LRS leidet, ist eine fundierte Diagnostik notwendig. Diese erfolgt in der Regel durch speziell geschulte Fachkräfte wie Kinder- und Jugendpsychologen, Legasthenie-Therapeuten oder Schulpsychologen. Der Prozess umfasst verschiedene Schritte:

  1. Anamnese: Zunächst wird eine ausführliche Befragung der Eltern und Lehrer durchgeführt, um die Entwicklungsgeschichte des Kindes sowie mögliche familiäre Vorbelastungen zu erheben.
  2. Testverfahren: Es gibt standardisierte Lese- und Rechtschreibtests, die das Leistungsniveau des Kindes im Vergleich zu Gleichaltrigen messen. Bei einer Legasthenie zeigen sich hierbei deutlich unterdurchschnittliche Ergebnisse, die nicht durch mangelnde Intelligenz oder fehlende Beschulung erklärt werden können.
  3. Intelligenztest: Um andere Ursachen für die Schwierigkeiten auszuschließen, wird oft auch ein Intelligenztest durchgeführt. Bei Legasthenie zeigen die Kinder eine normale oder überdurchschnittliche Intelligenz.
  4. Differentialdiagnostik: Es wird geprüft, ob andere Entwicklungsstörungen oder neurologische Erkrankungen vorliegen, die die Symptome erklären könnten.

Online-Tests: Erste Orientierungshilfe

Für Eltern und Lehrer, die vermuten, dass ein Kind möglicherweise von einer Lese-Rechtschreib-Störung betroffen ist, können kostenfreie Online-Tests eine erste Orientierung bieten. Solche Tests sind einfach durchzuführen und liefern schnell Hinweise darauf, ob ein weiterer diagnostischer Schritt notwendig ist. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass diese Tests keine professionelle Diagnostik ersetzen können.

Einige seriöse Anbieter solcher Tests sind:

  • Dyslexia Test Center: Dieses Portal bietet eine einfache Möglichkeit, eine erste Einschätzung zu erhalten. Die Tests sind sowohl für Kinder als auch für Erwachsene konzipiert.
  • Legasthenie & Dyskalkulie e.V.: Der Bundesverband für Legasthenie und Dyskalkulie bietet umfangreiche Informationen sowie Links zu Online-Tests, die speziell für deutsche Schulkinder entwickelt wurden.
  • AlphaPROF Online-Test: AlphaPROF ist ein Projekt der Universität Marburg und richtet sich vor allem an Lehrkräfte. Der Test ist als Orientierungshilfe gedacht und zeigt auf, ob ein Kind möglicherweise von Legasthenie oder LRS betroffen ist.

Unser eigener kostenfreier Onlinetest bietet ebenfalls eine erste Einschätzung, ob bei Ihrem Kind Anzeichen für Legasthenie oder LRS vorliegen könnten. Nach der Beantwortung mehrerer Fragen zu den Lese- und Rechtschreibleistungen des Kindes erhalten Sie eine Rückmeldung, die Ihnen zeigt, ob weiterer Handlungsbedarf besteht.

Was tun bei Verdacht auf Legasthenie oder LRS?

Wenn ein Online-Test den Verdacht auf eine Lese-Rechtschreib-Störung nahelegt, sollte schnellstmöglich professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden. Wenden Sie sich an einen Schulpsychologen, einen Kinder- und Jugendpsychologen oder eine spezialisierte Beratungsstelle. Diese Fachkräfte können eine genaue Diagnose stellen und individuelle Förder maßnahmen empfehlen.

Früherkennung und gezielte Förderung sind entscheidend für den langfristigen Erfolg. Je früher eine Lese-Rechtschreib-Schwäche erkannt wird, desto besser können die Kinder unterstützt werden, um ihre schulischen und beruflichen Chancen zu verbessern. Spezielle Therapieansätze und Lernprogramme können dabei helfen, die individuellen Schwächen zu kompensieren und das Selbstbewusstsein der Kinder zu stärken.

Fördermöglichkeiten: Unterstützung für betroffene Kinder

Unabhängig davon, ob eine Legasthenie oder LRS diagnostiziert wird, gibt es verschiedene Ansätze, um betroffene Kinder zu unterstützen. Zu den bewährten Methoden gehören:

  • Individuelle Lernförderung: Spezielle Förderprogramme, die gezielt auf die Bedürfnisse von Kindern mit Lese-Rechtschreib-Schwächen abgestimmt sind, können signifikante Fortschritte bewirken.
  • Multisensorische Lernmethoden: Bei diesen Ansätzen wird der Lernstoff über mehrere Sinne vermittelt – beispielsweise durch visuelle, auditive und kinästhetische Übungen.
  • Regelmäßiges Üben: Kinder mit LRS oder Legasthenie profitieren von täglichem, systematischem Training. Strukturierte Übungsprogramme wie das Marburger Rechtschreibtraining oder die Lernsoftware „Rechtschreibtrainer“ bieten hier gute Unterstützung.
  • Unterstützung durch die Schule: Schulen können durch Nachteilsausgleiche, wie verlängerte Bearbeitungszeiten bei Klassenarbeiten oder den Einsatz von Computern zur Textverarbeitung, helfen, die schulische Belastung zu verringern.

Fazit: Der Weg zur Diagnose und Förderung

Legasthenie und LRS sind ernstzunehmende Störungen, die die schulische und berufliche Laufbahn eines Kindes erheblich beeinflussen können. Ein kostenfreier Onlinetest kann eine wertvolle erste Einschätzung geben, ob eine solche Problematik vorliegen könnte. Es ist jedoch entscheidend, dass bei einem auffälligen Testergebnis eine professionelle Diagnose eingeholt wird, um gezielte Fördermaßnahmen einzuleiten.

Je früher die Lese- und Rechtschreibprobleme erkannt werden, desto besser sind die Chancen, dass betroffene Kinder ihre Schwächen kompensieren und ihren Weg in Schule und Beruf erfolgreich meistern können.

Der LRS Test

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